Zur Geschichte der
universitären Tanztherapie
In zahlreichen Darstellungen zur Situation und Geschichte der Tanztherapie in
Deutschland wird ein falsches Bild vermittelt. Autorinnen dieser
Fehlinformationen sind Tanztherapeutinnen, die zumeist keine professionelle
Tanzausbildung, die üblicherweise an Musikhochschulen etabliert ist, absolviert
haben, d.h., Frauen mit einem Heilpädagogik-, Sportlehrer- oder
Psychologiestudium u.ä. Auch hochschulferne Berufe wie etwa eine Schreinerin
oder eine in München beschäftigte Gymnastiklehrerin mit späterem
Tanztherapiestudium in den USA finden sich unter den Tanztherapieausbilderinnen.
In den USA wird bzw. wurde erfahrungsgemäß jeder zugelassen, wenn er nur zahlt.
Einige Tanztherapeutinnen wollten am Institut für Musik- und Tanzpädagogik, in
dem 1986 der Bereich Musik- und Tanztherapie eingerichtet worden war, promoviert
werden. Teilweise haben sie keinen weiteren Versuch zur Promotion mehr
unternommen oder haben sich andere Möglichkeiten gesucht, an den Doktortitel zu
kommen. So z.B. zog die eine Tanztherapeutin von Köln, wo die Konkurrenz für
private Anbieter sehr groß ist, nach München. Eine Gymnasiallehrerin für Sport
ließ sich nach einem Jahr intensiver Betreuung von einem Privatdozenten
promovieren, der mit Bestätigung durch das Verwaltungsgericht aus der
Sporthochschule Köln geflogen war, weil er nur gute Noten verteilte, und dann in
Oldenburg einen Lehrauftrag wahrnehmen konnte, so dass er wenigstens die venia
legendi und damit die Möglichkeit zu promovieren behielt. Eine weitere
Tanztherapeutin hatte kein Hochschulstudium absolviert, das zum
Promotionsstudium berechtigt hätte. Sie besorgte sich einen M.A.-Titel von
einer Privathochschule in Leuk/Schweiz, der weder in der Schweiz noch in
Deutschland anerkannt ist, so dass sie wegen unzulässigen Führens eines
akademischen Titels bestraft worden war. Mit diesem falschen Titel hatte sie
sich nicht nur die Zulassung zur Promotion bei einem fachfremden, aus der
Privathochschule in Witten/Herdecke entlassenen apl. Prof. besorgt, sondern es
2005 auch noch geschafft, den ersten Platz auf der Berufungsliste für eine
Tanztherapie-Professur in Dresden zu erhalten. Die dortige Findungskommission
war mit einem Hamburger/Uelzener Titelschwindler besetzt, der weder ein
Gymnasium besucht noch irgendein berufsqualifizierendes Hochschulstudium
absolviert hatte, sondern lediglich eine Zulassung zum Hochschulstudium ohne
Reifeprüfung erhalten hatte, damit aber 1987 vom Verfasser nicht promoviert
werden konnte, wie der zuständige Promotionsausschuss der Deutschen
Sporthochschule entschied, da die Promotionsordnung nun mal ein abgeschlossenes
Hochschulstudium und mindestens die Note "gut" im Zeugnis verlangt. Er flog aus
der Findungskommission. Die Tanztherapeutin mit dem nicht führbaren M.A. wurde
für unprofessorabel erklärt und von der Berufungsliste gestrichen. Als Lehrkraft
für besondere Aufgaben muss sie sich nun mit einer Diplom-Sportlehrerin
arrangieren, die, sekundiert von einer damals ebenfalls am Fritz-Perls-Institut
beschäftigten Intrigantin aus Hamburg, mit ihren massiven Hetzkampagnen ihre
ehemaligen Sport-Kommilitonen, die inzwischen zu entscheidenden Posten in der
Sporthochschule aufgestiegen waren, dazu gebracht hatte, den von ihnen
beschlossenen Studiengang Musik- und Tanztherapie nicht umzusetzen, so dass der
dafür berufene Institutsleiter den Studiengang zusammen mit tschechischen
Kolleginnen und Kollegen an der Karls-Universität Prag etablierte, von wo er
dann 1998 von der Universität Münster als berufsbegleitendes
Weiterbildungsstudium übernommen wurde.
Alle erwähnten Damen hatten ab 1986 unter Beteiligung zahlreicher weiterer
bekannter Tanztherapeutinnen und freiberuflich tätiger Ausbildungsleiterinnen,
die kein Tanztherapiestudium absolviert haben, mehrfach unter der Leitung des
Institutsleiter Univ.-Prof. Dr. Dr. Karl Hörmann getagt, nachdem Prof. Dr. Ettl
aus Hamburg diese Treffen nicht mehr leiten wollte. Doch ist ihrem Beispiel auch
Hörmann alsbald gefolgt. Gleichwohl konnte er als Institutsleiter und Leiter des
in der Institutssatzung vertretenen Bereichs Musik- und Tanztherapie an
Teilnehmerinnen seiner Tanztherapieveranstaltungen zahlreiche Themen für Diplom-
und Doktorarbeiten vergeben und zahlreiche Stipendien zur Aufnahme von
Tanztherapieausbildungen in den USA vermitteln. Er selbst hat sich in seinen
Forschungsfreisemestern immer wieder diverse amerikanische
Tanztherapiestudiengänge angesehen und aufgrund der stets außerordentlich
freundlichen Unterstützung der Direktorinnen und Dozentinnen dieser
Einrichtungen Zugang zum ansonsten für Fremde verschlossenen Archiv erhalten, wo
er jede Menge Filme und unveröffentlichtes Material studieren konnte.
Anlässlich seines Vorhabens, eine Tanztherapeutin, die in den USA einen
Tanztherapiestudiengang mit dem Erwerb des M. A. absolviert hatte, als
wissenschaftliche Mitarbeiterin einzustellen, stellte sich heraus, dass in den
USA erworbene Tanztherapie-Abschlüsse von deutschen Wissenschaftsministerien
nicht anerkannt werden. Dies verwundert nicht, wenn man weiß, dass meist nur an
zwei Tagen während der Semesterwochen überhaupt Lehrveranstaltungen zur
Tanztherapie stattfinden, weil die Studierenden an den anderen Tagen arbeiten
müssen, um die hohen Studiengebühren aufbringen zu können. Und es verwundert
erst recht nicht, wenn man weiß, wie umfangreich die schriftlichen
Abschlussarbeiten sind und wie und von wem diese beurteilt werden. Dem Verfasser
liegen solche M.A.-Thesis-Schriften, mit denen sich Absolventen amerikanischer
M.A.-Tanztherapiestudiengänge an seinem Institut beworben hatten, vor. Sie
bestehen teilweise aus zwei dicken, kostbaren Deckeln, zwischen die gerade mal
zwanzig Blätter gebunden sind. Diese einseitig und mit großem Abstand und
Seitenrand beschriebenen Blätter enthalten nichts weiter als eine Liste von
Tanztherapiepublikationen mit Inhaltsangaben und kurzen Kommentaren. Bewertet
wurden diese M.A.-Abschlussarbeiten von einer Lehrbeauftragten und einer
Kommilitonin, die das Studium noch nicht abgeschlossen hatte.
Es ist also nachvollziehbar, dass solcherart in den USA erworbene M.A.-Titel in
Deutschland nicht anerkannt werden können. Und nachdem auch der von einer Kölner
Sportlehrerin und Tanztherapeutin ausgestellte Titel "Klinischer Tanztherapeut
grad." weder vergeben noch geführt werden darf, erschien es notwendig, in
Deutschland eine seriöse Tanztherapieausbildung anzubieten. Auf welche immensen
Schwierigkeiten und auf welches dichte Netz von Machenschaften man dabei stößt,
kann wohl angesichts der wenigen Andeutungen erahnt werden.
Nicht weniger Filz und Manipulation herrscht bisweilen auch anderswo, so z. B.
bei dem angeblich freien Web-Lexikon
Wikipedia. Tatsächlich ist es auch völlig
unmöglich, die falschen Darstellungen im Wikipedia-Artikel zur Tanztherapie zu
korrigieren. Daher hier einige Anmerkungen, die lediglich die Universitäre
Tanztherapie in Deutschland betreffen, aber auch auf die überaus verdienstvollen
freien Einrichtungen ausgeweitet werden müssten. So z. B. hatte der renommierte
Dipl.-Psych. Dr. Detlev Kappert am Institut für Musik- und Tanzpädagogik im
dortigen Bereich Musik- und Tanztherapie einen gern besuchten Lehrauftrag für
Tanztherapie inne und hatte der leider viel zu früh verstorbene Begründer der
Münchner Tanztherapieausbildung
CITA, der Dipl.-Psych. Wilfried Gürtler, auf
einer vom Bereich Musik- und Tanztherapie an der Sporthochschule Köln 1988
veranstalteten Tagung einen hervorragenden Workshop durchgeführt.
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Inhaber der bei Kliniken,
Ministerien und Forschungseinrichtungen vielgefragten,
jahrzehntelang einzigen Univ.-C4-Professur auch für Tanztherapie ist Univ.-Prof. Dr. Dr. Karl Hörmann (www.tanzwissenschaft.de).
Sein Ansatz ging von der Tatsache aus, dass die Bevölkerung und
damit auch die Patienten unter Tanz immer Bewegung in Verbindung mit
Musik verstehen und dass mit wenigen erst neuerdings aufgekommenen
Ausnahmen eine professionelle Tanzausbildung stets an einer
Musikhochschule stattfindet. Nahezu alle Tanztherapeutinnen setzen
Musik ein, wollen aber nicht wahrhaben, dass Musik eine eigene und
außerordentlich wirkungsvolle Sprache ist, die eine
Bewegungsfolge unterstützen, aber auch konterkarieren kann und
dass gerade dieses Zusammenspiel von unterschiedlichem Wahrnehmen und
Gestalten von sichtbaren und hörbaren Bewegungsspuren die
effektivste Wirkung auf die persönlichen Bewegungsspuren des
Menschen im Sinne von Damasios
Selbst ist der Mensch: Körper, Geist und die Entstehung
des menschlichen Bewusstseins zeitigt. Die
übliche Tanztherapie, die gerade diese wirksame Sprache nicht versteht und
somit notgedrungen nicht arbeitet, wie es möglich wäre, ist nicht zuletzt, weil
sie größtenteils auf einer breiten Basis von tänzerischen Dilettanten und
musikalisch komplett Ungebildeten beruht, als weitgehend ineffektiv zu
bezeichnen. Diese Vertreterinnen einer durch und durch unkünstlerischen
Tanztherapie sind für eine musik- und tanzpsychologische Fundierung ihres
tanztherapeutischen Tuns so gut wie nicht erreichbar. Sie ignorieren, wie
weltweit und zu allen Zeiten das ungemein weite Spektrum von Tanz, der ohne
Musik so gut wie nie denkbar war, das Erleben von Menschen bei
unterschiedlichsten Anlässen und Emotionen bestimmte und als effektivste
Erlebnisform jedweder Art praktiziert worden ist. Nicht zuletzt aufgrund dieser
Erkenntnis wurde 1925 in Deutschland das Berufsbild des Rhythmiklehrers
geschaffen, das sich von der musikalischen Früherziehung bis hin zu Professuren
an Musikhochschulen der Verbindung von Musik und Bewegung widmet. Auf diesem
Ansatz beruht denn auch das Konzept der seit den frühen Jahren nach 1970
verfolgten Musik- und Tanztherapie.
Trotz der in der davon verschiedenen Tanztherapie verbreiteten Ignoranz dessen, was Tanz
als Musik und Bewegung ausmacht,
ist es überaus begrüßenswert, dass sich auch diese Art von Tanztherapie ausweitet. Es besteht durchaus die
Hoffnung und Zuversicht, dass einige und immer mehr Tanztherapeutinnen, die eher
Bewegungstherapeutinnen genannt werden sollten, wenn dieser Begriff nicht schon
besetzt wäre, denen aber das Wohlergehen des Patienten wirklich am Herzen liegt
und die auch mehr über ihr eigenes Tanzerleben erfahren wollen, sich auf das
Wesen des Tanzes besinnen und sich darum bemühen, nicht nur die Sprache des
Tanzes zu verstehen, sondern auch darauf zu achten, ob und wie die Musik, die
nicht an die Schwerkraft des Körpers gebunden ist, die damit weitaus
differenzierteren Möglichkeiten des vielfältigen menschlichen Ausdrucks und
seiner Beeinflussung durch tönend bewegte Formen, die nicht unbedingt sichtbar,
aber minitiös erspür- und begreifbar sind, ermöglicht.
In diesem weitgehend singulären Sinn finden seit 1972 in
Deutschland in jedem Semester Lehrveranstaltungen zur Tanztherapie an
Universitäten statt, zuerst in Freiburg (1973-1977), seit 1977 bis heute in
Münster und zeitweise seit 1986 in Köln und Prag.
Tanztherapie wurde erstmals
1969 von Liljan Espenak, Absolventin der Hochschule für Leibeserziehung Berlin
(Vorgängerin der heutigen Deutschen Sporthochschule), als berufsbegleitendes
Studium in New York eingerichtet. Bis kurz vor ihrem Tod 1988 hat sie Workshops
an der Forschungsstelle für Musik- und Tanztherapie, Deutsche Sporthochschule
Köln, durchgeführt und wesentliche Impulse für dieses Weiterbildungsstudium
Tanztherapie gegeben. Der eigentliche Grund der Reserviertheit der
amerikanischen Tanztherapie ihr gegenüber dürfte darin liegen, dass Liljan
Espenak wie kaum eine andere Tanztherapeutin erkannt hatte, wie wichtig es ist,
die Rolle der Musik im Tanz bzw. in der psychomotischen Bewegungstherapie zu
begreifen. S. Freud, auf den sich die meisten Tanztherapeutinnen berufen, war,
wie er in seinem bedeutenden Essay zum Moses von Michelangelo fassungslos
zugibt, völlig unmusikalisch.
Das
Weiterbildungsstudium
Tanztherapie - und das
kombinierte Musik- und Tanztherapie-Weiterbildungsstudium - wurde an der
Universität Münster 1998 eingerichtet. Leiterin ist Dr. Yolanda Bertolaso, laut Erlass des Wissenschaftsministeriums von NRW dipl. Musik- und Tanztherapeutin.
Durch die Hereinnahme der
Tanztherapie in den Titel des 1987 gegründeten wissenschaftlichen Organs
"Musik-, Tanz- und Kunsttherapie - Zeitschrift für künstlerische Therapien im
Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen" (MTK)
wurde die Tanztherapie demonstrativ den zu jener Zeit schon mit
Hochschulstudiengängen vertretenen beiden Disziplinen Musiktherapie und
Kunsttherapie gleichgestellt.
Wie in allen Sparten
künstlerischer Therapien ist auch auf dem Gebiet der Tanztherapie das Niveau
sehr unterschiedlich. Um der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen willen und
nicht zuletzt aber auch um einer angemessenen Betätigungsmöglichkeit und
Bezahlung qualifizierter Tanztherapeuten willen sind die genannten Einrichtungen
bestrebt, die inzwischen erreichten wissenschaftlichen, künstlerischen und
therapeutischen Standards zu halten und weiterzuentwickeln. Dazu dient
einerseits das Weiterbildungsstudium Tanztherapie
sowie das Promotionsstudium und andererseits die Supervision tanztherapeutischer
Praxis. Interessenten mit entsprechender Vorerfahrung und qualifizierte
Tanztherapeuten sind zur Mitarbeit, Fortbildung, Supervision,
Qualifikationserweiterung und zur Übernahme von Multiplikatorenaufgaben herzlich
willkommen.
Die ersten Initiativen zu
einer wissenschaftlichen und gleichermaßen künstlerisch orientierten
Tanztherapie in Deutschland finden sich im Lehrveranstaltungsangebot des
Seminars für Musikerziehung in Freiburg von 1973 ff. auf der Grundlage
rhythmisch-musikalischer Erziehung und Tanzpädagogik und vor allem aufgrund des
im Buch des Freiburger Arztes H. Teirich "Musik und Medizin" (1958)
beschriebenen tänzerisch-psychomotorischen Ansatzes sowie des um 1970 aktuellen
Sensivity- und Encountertrainings. Die Tanztherapie wurde 1977 an der
Universität Münster weiterentwickelt, wo 1984 der
MTT e. V.
gegründet wurde und seither Veranstaltungen zur Tanztherapie stattfinden. 1986
wurde sie an der Forschungsstelle der Deutschen Sporthochschule und 1998 in Form
des berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiums an der Universität Münster
etabliert. Weitergeführt wird sie unter der Leitung von Dr. Yolanda Bertolaso von der MTK-Akademie des Berufsverbands Künstlerischer Therapien g.e.V.
Die 1986 eingerichtete
Forschungsstelle für Musik- und Tanztherapie
an der Deutschen Sporthochschule Köln bietet die Möglichkeit zur Promotion mit
Themen zur Tanztherapie.
Hier einige markante Daten:
1972 Lehrveranstaltungen zur Musik- und
Tanztherapie in Freiburg, meist zusammen mit dem Psychologie-Professor Dipl.-Psych. Dr.
J. Jahnke in jedem Semester aufgrund des Kontaktes des
Verfassers zu Dr. med. H. Teirich und seiner für Tanztherapie zuständigen Frau
("Musik und Medizin", 1958) und Musikhochschul-, Psychologie- und
Musikwissenschaftstudiums (u. a. bei Prof. Fernow und Prof. Dr. H. H.
Eggebrecht). Der Verfasser war bereits 1970 am Institut für Gruppendynamik in
der Goethestraße in Freiburg musik- und tanztherapeutisch tätig war. (Das
Stundenhonorar der Therapeuten betrug 5.- DM.) Die praktische Erfahrung
nutzte er für umfangreiche empirische Studien zur Wirkung von Musik- und
Tanztherapie in Zusammenarbeit mit Dr. Manfred Heisterkamp vom Rechenzentrum der
Universität Freiburg. Die Filmdokumentation floss ein in die mit "summa cum
laude" bewertete Dissertation "Studie zur Motivation im Musikunterricht. Ein
Beitrag zur Didaktik des psychophysischen Musikverstehens" (= Reihe
Perspektiven. Band 1). Regensburg 1977.
1977 Beginn der Lehrtätigkeit von
Univ.-Prof. Dr. Dr. K.
Hörmann am Institut
für Musikpädagogik der damaligen Pädagogischen
Hochschule und seit 1980 der Westfälischen
Wilhelms-Universität (WWU) Münster mit den Fächern
Musikpsychologie, Musik- und Bewegung (Rhythmik/Tanz) und Schulpraktika
und mit regelmäßigen Vertiefungswochenenden zu Musik- und
Tanztherapie als Angewandter Musik- und Tanzpsychologie in Nordwalde
und auf dem Annaberg bei Haltern für Teilnehmer seiner Seminare.
1977 erste Initiative zur Gründung
eines Zusatzstudiengangs Musik- und Tanztherapie am Institut für Musikpädagogik der
Universität Münster durch den Verfasser als Akademischer Rat.
1978 - 1985 Jede Woche Fahrt der
Teilnehmer an den Seminaren "Musiktherapie" zur Musiktherapie-Praxis nach
Bethel, durchgeführt von Prof. Hörmann, damals noch Akademischer Rat und dann
apl. Prof., unter
Anwesenheit des dortigen Chefarztes Dr. med. R. Burkhardt, Pionier der deutschen
Musiktherapie, der stets das Tanzen als therapeutisches Medium berücksichtigte -
gemäß jenes 1978 in Salzburg gedrehten Films, der dokumentiert, welch große
Rolle das Tanzen damals in der Musiktherapie spielte, als es in Deutschland die Tanztherapie
amerikanischer Provenienz noch nicht gab. Mit
zunehmender Verbreitung der amerikanisch ausgerichteten Tanztherapie nahm die
Musiktherapie ihren unguten Verlauf zu der derzeit in ihr herrschenden
Bewegungsarmut und damit - gemessen an ihren Möglichkeiten - Ineffektivität.
(Erinnert sei an das Wort des Philosophen und Musikers Friedrich Nietzsche:
"Trau keinem Gedanken, der im Sitzen entstanden ist.")
1978 - 1987 Vorlesung und Medizinisches
Praktikum unter besonderer Berücksichtigung der Musiktherapie an der
Medizinischen Fakultät der WWU durch Chefarzt Dr. R. Burkhardt (Bielefeld,
später Hamburg)
1978 Vorlage der vom Verfasser entworfenen, bis zur
Abschaffung des Diplom-Studiengangs Musiktherapie mangels Studierender
2008 unverändert gültigen Studien- und Prüfungsordnung
des Zusatzstudiengangs Musiktherapie, der ursprünglich Musik- und
Tanztherapie heißen sollte.
1979 Unterstützung des Vorhabens durch Univ.-Prof. Dr. med. E.
Brockhoff vom Musikwissenschaftlichen Seminar und durch Univ.-Prof. Dr. med. R.
Tölle, Leiter der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der
Universität Münster.
1981 Zustimmung der Philosophischen Fakultät unter dem
Dekanat von Univ.-Prof. Dr. Brockhoff zur Einrichtung des interdisziplinären
Zusatzstudiengangs Musiktherapie.
1981 und 1983 Ablehnung der Beteiligung des Fachbereichs
Psychologie mit jeweils nur 2 Stimmen Mehrheit.
1984 Gründung
des später in "Musik- und Tanztherapie" umbenannten gem. Vereins "Musiktherapie e. V."
(MTT) durch die Teilnehmer an den Lehrveranstaltungen zur Musik- und
Tanztherapie.
1984 1. Musiktherapiekongress an der WWU mit zahlreichen
Referenten aus dem In- und Ausland inkl. den USA und 600 Teilnehmern. Ein in der
Turnhalle der Universität Münster durchgeführter zweitätiger Workshop einer
amerikanischen Dozentin betraf die in den USA gelehrte tanztherapeutische
Methodik.
1984 Zustimmung der Medizinischen Fakultät zur
Einrichtung des Zusatzstudiengangs Musiktherapie.
1984 Zustimmung des für das Institut für
Musikpädagogik zuständigen Fachbereichs 21.
1984 Fahrt einer Delegation der WWU
zusammen mit Prof. Dr. Dr. Hörmann nach Düsseldorf ins Wissenschaftsministerium zwecks
Etablierung des Zusatzstudiengangs Musiktherapie in Münster.
1985 Kongressband des 1. Münsteraner
Musiktherapiekongresses von 1984 beim Bosse-Verlag Regensburg erschienen.
1985 Genehmigung des Zusatzstudiengangs Musiktherapie
durch das Rektorat der Universität Münster.
1985 2. Musiktherapiekongress an der WWU
mit Veranstaltungen zur Tanztherapie.
1986 Zwei Kongressbände ("Musiktherapie aus
medizinischer Sicht" und "Musik- und Tanztherapie") beim Paroli-Verlag, Münster,
erschienen.
1986 Genehmigung des
Zusatzstudiengangs Musiktherapie durch das Wissenschaftsministerium mit der von seinem ersten
Leiter Univ.-Prof. Dr. Dr. K. Hörmann verfassten, bis zu der 2008 wegen
fehlender Bewerber erfolgten
Abschaffung des Studiengangs gültigen
Studienordnung (18.3.1988) und Prüfungsordnung (8.10.1987).
1986 Gründung des Berufs- und Europäischen Dachverbands
für künstlerische Therapien in Münster und 1987 nochmals in Nürtingen (BKMT).
1987 Gründung der Zeitschrift "Musik-, Tanz- und
Kunsttherapie - Zeitschrift für künstlerische Therapien im Bildungs-, Sozial-
und Gesundheitswesen" (Verlagsgruppe Hogrefe-Huber, Göttingen)
MTK.
1988 Symposion zur
Tanztherapie an der Deutschen Sporthochschule Köln mit zahlreichen deutschen und
amerikanischen Tanztherapie-Referenten, darunter die Psychologin und
Tanztherapiedozentin Lewis vom Antioch College, USA, MA.
1988
vom Verfasser organisierter Workshop von Liljan Espenak in Köln.
1988 Nach Ablehnung des
Promotionsgesuchs eines Hamburger/Uelzener Kaufmannsgehilfen und nach
Ablehnung des Habilitationsantrags des Lüdenscheider Anänsthersiearzts
Spintge vom
Sportkrankenhaus Hellersen intrigantes
Schreiben einer beim
Fritz-Perls-Institut (FPI)
beschäftigten Musiktherapeutin
aus Hamburg
an das Ministerium zwecks Verhinderung der per einstimmigem Senatsbeschluss im
März 1987 beschlossenen Einrichtung des Studiengangs Musik- und Tanztherapie in
Köln.
1988 Aktionen einer beim
Fritz-Perls-Institut (FPI) beschäftigten Absolventin der Sporthochschule gegen
die Einrichtung des Tanztherapiestudiums an der Deutschen Sporthochschule
Köln.
1988 Offener Brief von
Liljan Espenak gegen die Sporthochschulabsolventin Elke Wilke.
1990 Einrichtung des vom Arbeitsamt Münster geförderten
berufsbegleitenden
Weiterbildungsstudiums
Musiktherapie, Tanztherapie und
Musik- und Tanztherapie.
1994 in Münster Eröffnung des Fernstudiums Musik- und
Tanztherapie an der Karls-Universität Prag mit ihrem Vizepräsidenten Prof. Dr. J.
Mihule und weiteren Referenten aus Prag, Istanbul, Wien u.a.
1997 Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit
von Univ.-Prof. Dr. Dr. K. Hörmann in Münster zur Tanztherapie unter Beibehaltung eines Teils der
Lehrveranstaltungen in Köln.
1998 Übernahme des berufsbegleitenden
Weiterbildungsstudiums Musiktherapie, Tanztherapie und Musik- und Tanztherapie
in die Universität Münster mit Sitz auf dem Leonardo-Campus.
2000 Umzug des berufsbegleitenden
Weiterbildungsstudiums Musiktherapie, Tanztherapie und Musik- und Tanztherapie
in die Scharnhorststraße 118 in Münster.
2000 und 2002 Hetzkampagne in den Medien bis hin ins Fernsehen gegen den Verfasser wegen
seines Engagements für Musik- und Tanztherapie.
Seit Sommersemester 2001 im Vorlesungsverzeichnis der Medizinischen Fakultät der
Universität Münster aufgeführte Lehrveranstaltungen zum sechssemestrigen
Weiterbildungsstudium Musiktherapie, Tanztherapie und Musik- und Tanztherapie
(siehe
Bericht).
Seit Sommersemester 2002
Immatrikulation von Doktoranden
von Univ.-Prof. Dr. Dr. Hörmann zur Musiktherapie
an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster.
2002 Gründung des Expertenrats für Künstlerische Therapien,
bestehend aus C4-Universitätsprofessoren, die einen Musik-, Kunst- oder
Tanztherapiestudiengang leiten, und einem Wiss. Beirat.
2004 19.
Symposion
"Evaluation in den Künstlerischen Therapien" mit öffentlicher
Tanztherapie-Aufführung in der Aula der Universität Münster, Platz der Weißen Rose.
2005 Erscheinen des hauptsächlich von Professoren der
Medizinischen Fakultät Münster herausgegebenen, 1700 Seiten umfassenden "Handbuchs
Geriatrie", Deutsche Krankenhaus
Verlagsgesellschaft Düsseldorf, mit einem Beitrag von Prof. Dr. Dr. Karl Hörmann
zu den Künstlerischen Therapien. - Weitere Bücher: "Tanzpsychologie und
Bewegungsgestaltung" und "Musik
in der Heilkunde".
2006
Referat zur "Tanztherapie" mit Präsentation der aus dem
Weiterbildungsstudium Musik- und Tanztherapie entstandenen Forschungsergebnisse
auf dem Internationalen Kongress zur
Musikwirkungsforschung vom 1.-4.10.2006 in Baden/Wien.
2007 20.
Symposion
"Künstlerische Therapien und Ritual".
2007 Klagen von Stefan Flach, die er komplett verliert, dann
in Berufung geht und wieder komplett verliert.
2009 21.
Symposion "Märchen in den Künstlerischen Therapien".
©
Univ.-Prof. Dr. Dr. K. Hörmann,
Von-Esmarch-Str. 111, 48149 Münster, 0251 861500
Freunde der Tanztherapie sind im
Verband Tanzpsychologie herzlich willkommen.